Zwischen Schlangen und neuen Abenteuern – Mein letzter Dschungel-Abschnitt

Kaum setze ich mich hin, um zu schreiben, werde ich direkt unterbrochen: Die Großmutter meiner Freundin Tuck kommt auf uns zu und murmelt etwas auf Thai. Tuck springt auf und ruft: „Snake!“ Wir gehen gemeinsam ums kleine Häuschen mitten im Dschungel, im Süden Thailands – und tatsächlich: Eine Indochinesische Rattenschlange schlängelt sich durch die wunderschönen Pflanzen, die das Häuschen umwachsen. Kurz bekomme ich echt einen Schock! Aber dann – umgeben vom satten Grün des Dschungels – setze ich mich wieder neben Tuck und tauche zurück ins Schreiben. Währenddessen schnitzt sie in ihrer Holzwerkstatt an einem Selbstportrait – etwa 15 Zentimeter groß und so detailreich, dass man alle Gesichtszüge klar erkennt. Der absolute Oberhammer!

Meine letzten Tage hier verbringe ich in absoluter Glückseligkeit – die letzten Momente, bevor es zurück nach Deutschland geht. Ganz ehrlich? Ich habe jetzt schon keine Lust darauf. Emotional bereite ich mich auf den Abschied vor, aber auch endlich meinen treuen Begleiter Gizmo wiederzusehen und ihn mitzunehmen in unser nächstes Abenteuer die Schweiz! 

Aber was ist eigentlich in den letzten drei Monaten passiert? Puh, eine Menge! Im Dezember habe ich Weihnachten auf einer Insel im Dschungel gefeiert – auch wenn ich das Fest in den letzten Jahren eher entspannt gesehen habe. Ich habe mir für einen Monat einen eigenen Bungalow gemietet und bin danach gleich noch einen weiteren Monat auf der Insel geblieben. Währenddessen habe ich meiner Freundin Millie in ihrem Co-Surf, Co-Living, Co-Working Zuhause geholfen. Es war eine Ehre, als sie mich fragte, ob ich ihr helfen möchte – und daraus ist eine echte Freundschaft entstanden. Dank Millie bin ich noch tiefer in die thailändische Kultur eingetaucht. Ich liebe es! Über sie habe ich auch Tuck kennengelernt, die einen Wood-Carving-Workshop im Cococo gegeben hat. Was für ein Spaß!

In dieser Zeit habe ich an meinen verschiedenen Projekten gearbeitet, viel gelesen und nachgedacht. Dafür brauche ich Zeit – und die gönne ich mir endlich. Parallel dazu habe ich Kontakt zu einigen Schulen in der Schweiz aufgebaut, die ich bald besuchen möchte. Ab Mai startet dann mein großes Abenteuer mit Gizmo: eine neue Anstellung auf einem Biobauernhof in der Schweiz. Ich bin mega gespannt! Ich werde meine Komfortzone definitiv verlassen, große Traktoren fahren, neue Skills lernen und versuchen, das System dahinter zu verstehen. Und natürlich die wunderschöne Natur genießen – zusammen mit Gizmo.

Step by step versuche ich mich auch mit Instagram und Facebook anzufreunden. Meine Gesundheit möchte ich wieder mehr in den Fokus rücken, denn ich habe in letzter Zeit ordentlich Zucker genascht! Alles hier ist so lecker, ich will einfach alles probieren. 

Auf meiner Reise sind mir so wundervolle Menschen begegnet, ich habe so viel Liebe erfahren, und aus Fremden wurden Freunde. Ich habe mich selbst viel besser kennengelernt, klarer herausgefunden, was ich will und was nicht. Ich habe gelernt, mich abzugrenzen und zu gehen, wenn es sich richtig anfühlt. Und vor allem: Um Kulturen wirklich zu verstehen, braucht man Zeit.

Bis ganz bald! 

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